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 Vom Winde verweht...!

Am Mittwoch, 3.7. 2019 startete der „ATALANTA-Felicitas Jugendtörn. 11 Kinder und Jugendliche aus der Betreuung der Felicitas gGmbH erlebten 5 Tage auf der ATALANTA Seefahrt, Seemannschaft und ein intensives Trainingsprogramm.

Kaum waren die Kammern und Kojen bezogen, übernahm der Windgott Rasmus die Regie. An Auslaufen war wegen des Starkwindes nicht zu denken. Unter der Anleitung von Kapitänin Trixi Hübner begann ein intensives, gut durchstrukturiertes und tagesfüllendes Training mit Einweisung in das Schiff, Bordroutinen und Rettungsmittel.

Höhepunkte waren natürlich das Aussetzen des Beibootes und das Ausprobieren der Überlebensanzüge. So kam bei den Jugendlichen keine Langeweile auf und die Tatsache, dass wir immer noch in Wismar lagen, spielte schon bald keine Rolle mehr. Mit der Aussicht, dass am nächsten Morgen der Wind etwas nachlassen würde, wurden nach dem Abendbrot noch Reffs in die Segel eingebunden und alle gingen zufrieden und erwartungsvoll in die Kojen.

Entsprechend früh ging es am nächsten Tag los: 6.00 Uhr Ablegen, Frühstück auf See. Nach dem Passieren des „Offentiefs“, als Ausgang der Wismar Bucht, wurden die Segel gesetzt und dann war auch der letzten Landratte klar, was das Reffen am Vorabend eigentlich sollte. Mit kleiner Besegelung pflügte die ATALANTA mit den Seeneulingen an Bord über die Mecklenburger Bucht, Richtung Neustadt. Einige probierten aus, wie sich Seekrankheit anfühlt, die anderen hatten ihren Spaß an dem rollenden und stampfenden Schiff.

 

Kieler Woche 2019 – uns wurde eine besondere Auszeichnung zuteil

Die Kieler Woche ist für uns ein jährlich gesetzter Termin in der Jahresplanung. Wir waren in diesem Jahr vom 26.06.-29.06.2019 vor Ort.

Die Anreise begann bereits am 25.06.2019 um 09.00 Uhr. Einen Zwischenstopp haben wir in Rödby eingelegt. Zwischen den Fähren der Vogelfluglinie war jeweils nur ein kleines Zeitfenster zum Ein-und Auslaufen. Am 26.06.2019 kamen dann mittags unsere Mitsegler an Bord. Anders, als in den Vorjahren hatten wir in diesem Jahr eine Gruppe, die nicht nur kurzen Einblick in das maritime Treiben haben wollte, sondern uns für alle Tage, einschließlich Rückfahrt gebucht hatten. So konnten wir ihnen wesentlich mehr maritime Kenntnisse und Seemannschaft vermitteln.

Ging es beim ersten Tagestörn darum, das Schiff und das Feeling eines Törns kennenzulernen, so wurden am zweiten Tage Kenntnisse des Segelns eines Schoners vermittelt und die Mitsegler haben aktiv mitgearbeitet. Der 29.06.2019 war dann für alle Segler, Mitsegler, Veranstalter und besuchenden Landratten der große Tag der Parade. Mit strahlendem Sonnenschein und leichtem Wind von achtern waren bereits die besten Voraussetzungen geschaffen.

Zu 10.00 Uhr hatten wir unsere Warteposition bezogen und uns nach ordentlicher Anmeldung bei der Paradeleitung um 11.00 Uhr mit einer Kabellänge direkt hinter unserem Führungsschiff, der MIR, eingereiht. An Steuerbord fuhr die Stortemelk und an Backbord die Twister. Alle weiteren Schiffe folgten in festgelegter Formation. Die meisten Zuschauer verfolgen die Parade vom Leuchtturm Friedrichsort. Diese haben wir mit einer Laola-Welle begrüßt.

An der Fahrwassertonne 4 hat die MIR dann die Parade beendet und nochmals alle teilnehmenden Schiffe begrüßt. Wir haben dann sofort „Kurs Heimat“ angelegt und nach einer herrlichen nächtlichen Überfahrt mit abwechselndem Wachbetrieb, am Mittag des darauffolgenden Sonntags unsere Ansteuerungstonne gesehen.

Wir können feststellen, dass die Kieler Woche wieder einer voller Erfolg für uns war. Auch im kommenden Jahr möchte die Crew wieder auf Deutschlands größtem Segelevent unsere schöne ATALANTA präsentieren. Unsere Mittsegler waren begeistert und mit den vermittelten Kenntnissen zum maritimen Erbe haben sie glücklich die Heimfahrt in Richtung Halle(Saale) angetreten.

Micha

P.S. Hier noch ein Video von Alfred: Atalanta auf der Kieler Woche 2019

Karl 

Wie jedes Jahr im Juni fand in dieser Woche das Leseprojekt „Geschichte eines Schoners“ in Zusammenarbeit mit der Grundschule in Neuburg statt. Für die 4. Klassen ist es eine der Aktivitäten der Schule zum Abschluss der vier Grundschuljahre. Zwei Tage buntes Treiben an Bord der ATALANTA.

Sonne, blauer Himmel und ein bisschen Wind. Beste Bedingungen herrschten in diesem Jahr für den Abschlusstag des Leseprojektes.
Die Crew der ATALANTA um Kapitänin Trixi Hübner erwartete jeweils morgens kurz nach acht die Kinder an Bord. Kurz bevor die Schulklasse vom Bahnhof den Alten Hafen entlang zum Schiff wanderte, hatten an beiden Tagen bereits Eltern eine ganze Wagenladung Proviant gebracht.
Dann wurde es turbulent an Bord. Viele Fragen der Kinder stürmten auf die Crew ein. Die Kinder mussten aber auch gut zuhören, als es um die Sicherheit an Bord ging. „Nicht springen, nicht rennen, nicht klettern“ – kaum ein Satz wurde an diesem Tag öfter gesagt.

Dann aber gehörte den Geschichten und Präsentationen der Mädchen und Jungen die Aufmerksamkeit aller.
Immer wieder drehten sich die Texte der Kinder um die Frage, ob Krischan gerettet wird. Im Roman geht der junge Matrose über Bord. Bei dem Mann-über-Bord-Manöver im Sturm vor Helgoland strandet die CUXHAVEN.
Fast immer nehmen die erfundenen Geschichten eine glückliche Wendung und Krischan wird gerettet.
Diesmal hatten ein paar Jungs Texte geschrieben, in denen sie die Zeit der Handlung 1922, die Gegenwart und eine fiktive Zukunft wild durcheinander wirbelten, mit Goldfischen wurde Schnick-Schnack-Schnuck gespielt und auch ein hochmoderner ICE raste durch die Fantasie der jungen Autoren und ihre Texte, egal, ob zu Wasser oder zu Lande.
Neben Texten gab es auch in Gruppenarbeit erstellte Präsentationen. Mit großartigen Plakaten und pfiffigen Vorträgen zu Themen wie Tiere der Nordsee, Helgoland, Kap Horn, Seenotrettung wurden alle gut unterhalten und informiert. Hinterher wussten alle ein bisschen mehr.

Die Ausfahrt mit der ATALANTA ist stets der Höhepunkt des Projekttages. Im Fahrwasser geht es an der Insel Walfisch vorbei. Mit vereinten Kräften setzten die Kinder ein Segel.
Aber auf die abschließende Frage, was an dem Tag an Bord das Beste gewesen sei, konkurrierte das Segelsetzten mit dem Würstchen-essen….

Literatur kennen lernen, einen längeren Text selbst lesen, eigene Geschichten schreiben, Themen erarbeiten und präsentieren – die Kinder haben während des Leseprojektes mit viel Freude viel gelernt und zusätzlich einen Einblick in die Welt der Seefahrt erhalten, die die Region, in der sie leben, seit Jahrhunderten prägt.


Trixi Hübner

 

Überall auf der Welt, wo es Krisen, Krieg und Hunger gibt, leiden die Kinder am meisten. Sie können sich nicht wehren, sie sind dem Leid ausgeliefert. Um auf die Bedürfnisse und die Rechte der Kinder in aller Welt aufmerksam zu machen und diese im Idealfall zu stärken, gibt es den internationalen Kindertag am 1. Juni.

Die große Politik beginnt oft im Kleinen.

Der Verein Licht am Horizont kümmert sich in Wismar um Kinder, die es nicht leicht im Leben haben. Der Förderverein Schoner ATALANTA e.V. unterstützt seit langem mit verschiedenen Aktionen Licht am Horizont.

Nun kann der „Förderverein“ als solcher nichts tun. Es sind die Menschen, die den Verein tragen und gestalten. Da ist zunächst ein Vereinsvorstand, der von der Idee, etwas für die Kinder von Wismar zu tun, überzeugt ist und vor allem aber sind es Crewmitglieder, die mit Engagement und Leidenschaft regelmäßig ganz unterschiedliche Veranstaltungen mit Kindern durchführen.