Wie jedes Jahr im Juni fand in dieser Woche das Leseprojekt „Geschichte eines Schoners“ in Zusammenarbeit mit der Grundschule in Neuburg statt. Für die 4. Klassen ist es eine der Aktivitäten der Schule zum Abschluss der vier Grundschuljahre. Zwei Tage buntes Treiben an Bord der ATALANTA.
Sonne, blauer Himmel und ein bisschen Wind. Beste Bedingungen herrschten in diesem Jahr für den Abschlusstag des Leseprojektes.
Die Crew der ATALANTA um Kapitänin Trixi Hübner erwartete jeweils morgens kurz nach acht die Kinder an Bord. Kurz bevor die Schulklasse vom Bahnhof den Alten Hafen entlang zum Schiff wanderte, hatten an beiden Tagen bereits Eltern eine ganze Wagenladung Proviant gebracht.
Dann wurde es turbulent an Bord. Viele Fragen der Kinder stürmten auf die Crew ein. Die Kinder mussten aber auch gut zuhören, als es um die Sicherheit an Bord ging. „Nicht springen, nicht rennen, nicht klettern“ – kaum ein Satz wurde an diesem Tag öfter gesagt.
Dann aber gehörte den Geschichten und Präsentationen der Mädchen und Jungen die Aufmerksamkeit aller.
Immer wieder drehten sich die Texte der Kinder um die Frage, ob Krischan gerettet wird. Im Roman geht der junge Matrose über Bord. Bei dem Mann-über-Bord-Manöver im Sturm vor Helgoland strandet die CUXHAVEN.
Fast immer nehmen die erfundenen Geschichten eine glückliche Wendung und Krischan wird gerettet.
Diesmal hatten ein paar Jungs Texte geschrieben, in denen sie die Zeit der Handlung 1922, die Gegenwart und eine fiktive Zukunft wild durcheinander wirbelten, mit Goldfischen wurde Schnick-Schnack-Schnuck gespielt und auch ein hochmoderner ICE raste durch die Fantasie der jungen Autoren und ihre Texte, egal, ob zu Wasser oder zu Lande.
Neben Texten gab es auch in Gruppenarbeit erstellte Präsentationen. Mit großartigen Plakaten und pfiffigen Vorträgen zu Themen wie Tiere der Nordsee, Helgoland, Kap Horn, Seenotrettung wurden alle gut unterhalten und informiert. Hinterher wussten alle ein bisschen mehr.
Die Ausfahrt mit der ATALANTA ist stets der Höhepunkt des Projekttages. Im Fahrwasser geht es an der Insel Walfisch vorbei. Mit vereinten Kräften setzten die Kinder ein Segel.
Aber auf die abschließende Frage, was an dem Tag an Bord das Beste gewesen sei, konkurrierte das Segelsetzten mit dem Würstchen-essen….
Literatur kennen lernen, einen längeren Text selbst lesen, eigene Geschichten schreiben, Themen erarbeiten und präsentieren – die Kinder haben während des Leseprojektes mit viel Freude viel gelernt und zusätzlich einen Einblick in die Welt der Seefahrt erhalten, die die Region, in der sie leben, seit Jahrhunderten prägt.
Trixi Hübner